Wie Gott Petrus beigebracht hat Ausländer zu lieben

Es ist Mittag und Petrus, der lange oben auf der Dachterrasse gebetet hat, kriegt Hunger. Also bereiten seine Gastgeber unten etwas vor. Während er oben auf sein Essen wartet, so steht es im Originaltext, fällt Petrus in eine Trance.  -- Hat Petrus Shisha geraucht? War er unterzuckert, weil das mit dem Essen solange dauert?

 

In seinem Traum passiert folgendes: Aus dem Himmel, also offensichtlich von Gott, wird von vier Wesen ein Tuch heruntergelassen. Darin befinden sich alle möglichen Tiere, die man, so sagt es in der Thora, als gläubiger Jude nicht essen darf. Dann vermischen sich diese Tiere noch alle, berühren sich. Also für einen gläubigen Juden: Hochgradig unreines Zeug.

 

Die Stimme Gottes schallt aus dem Himmel:  „Auf Petrus, schlachte und iss!“

Petrus, traut seinen Augen und Ohren nicht: „Auf gar keinen Fall, Gott. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie etwas Unreines gegessen!“

 

Das Ungewöhnliche ist hier übrigens nicht, dass ein guter Jude sich mit Gott streitet. Das gehört zur Kultur dazu. Spannend ist sein Argument. Gott, ich kann deinen Willen leider nicht tun, weil in der Bibel steht, dass ich das nicht darf!      

 

Gott zwingt ja niemanden, also ziehen die vier Wesen das Tuch wieder gen Himmel. Aber Gott gibt auch nicht so schnell auf. „Gebt Ihm noch eine Chance!“

Noch einmal werden die Engel zu Petrus geschickt, mit den Worten:

„Sag mal hast du sie noch alle, Petrus, du nennst, was ich gemacht habe unrein!“

Peter isst immer noch nicht. Die Himmelwesen rollen langsam mit den Augen. „

 Also wieder ab nach oben... aber Gott schickt sie wieder runter. Insgesamt drei mal.

 

Petrus muss sich entscheiden. Tu ich den Willen Gottes oder bleibe ich ein braver Jude und folge meiner Bibel oder folge ich dem Willen Gottes.

Petrus entscheidet sich tatsächlich für die Bibel und gegen Gott und am Ende ziehen die Engel ab, weil dem Petrus wohl echt nicht zu helfen ist.

 

Aber ... als er noch rätselt, was diese komische Erscheinung wohl bedeuten könnte, klopft es unten an der Tür und Cornelius Diener erscheinen. Cornelius war ein Ausländer, ein Römer und in Petrus Bibel stand doch, dass er sich unrein machen würde, wenn er den besucht. Petrus mag nicht der hellste gewesen sein, wenn es um ungewöhnliches Essen geht aber jetzt schnallt er sofort, was Gott ihm beibringen wollte und geht ins Haus des Cornelius, wo einige Menschen sich über die gute Nachricht von Jesus freuen.

Und so hat Gott verschiedene Menschen so richtig durchgemischt, als wenn wir alle in einem Tuch sitzen würden.  — Das Original findest du in Apg. 10

 

ZUM NACHDENKEN

 

Hat sich etwas, dass du ewig geglaubt hast, grundlegende geändert? Was hat Gott getan, um dich zu überzeugen? In dieser Geschichte bekehrt sich ein Rassist. Möglich?“

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